Bildungscampus Hartberg - Grenzenlos lernen vom Kindergarten bis zum Berufseinstieg

6. Mai 2021
Seit 2017 hat sich aus einem Bürgerbeteiligungsprozess der Bildungscampus Hartberg gebildet. Es fanden zwei Mobilitäten statt, bei denen pädagogische und organisatorische Anregungen eingeholt und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet wurden.

Koordinierende Einrichtung

Stadtgemeinde Hartberg

Partnereinrichtungen

Learning Scoop - oppimisen osuuskunta (FI)

Frida Utbildning AB (SE)

Kent County Council (UK)

Landesschulrat für Steiermark (AT)

Zusammenfassung

Seit 2017 hat sich aus einem Bürgerbeteiligungsprozess in der Stadtgemeinde Hartberg unter Beteiligung aller Bildungseinrichtungen (Volksschule Hartberg, Diakonie de La Tour Gemeinnutzige Betriebsgesellschaft Mbh, NMS und SMS Hartberg Rieger mit IT-Schwerpunkt, NMS Gerlitz Hartberg, Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Hartberg, HLW Hartberg, Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Hartberg, Gymnasium Hartberg) der sogenannte Bildungscampus Hartberg gebildet. Um die Zusammenarbeit zu verbessern und zukunftsweisende gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln, entstand der Wunsch, sich Anregungen im europäischen Ausland zu holen.

Am Beispiel der in den Mobilitäten besuchten Institutionen sollten pädagogische und organisatorische Anregungen eingeholt und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet werden. An den Studienbesuchen nahmen insgesamt zwölf Personen teil. Die Gruppe setzte sich zusammen aus sieben Schulleiter/innen, einem Schulqualitätsbeauftragten, einer Lehrerin (diese unterrichtet Englisch an zwei der teilnehmenden Schulen), dem Bildungsreferenten der Stadtgemeinde Hartberg, dem Leiter der Abteilung Bau, Infrastruktur und Stadtentwicklung der Stadtgemeinde Hartberg und Campus-Hartberg Verantwortlicher sowie der Leiterin der Abteilung Bildung, Kultur und Sport der Stadtgemeinde Hartberg und Campus-Hartberg Verantwortliche.

Es fanden zwei Mobilitäten statt, eine führte die Gruppe nach Kent in Südengland, die andere nach Vänersborg/Göteborg in Schweden. Betreut von „The Education People“ in England und von den Frida-Skolan in Schweden, besuchten die Teilnehmer/innen Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Matura, bekamen Einblick in das jeweilige Schulsystem in pädagogischer sowie organisatorischer Hinsicht und verglichen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Gegebenheiten in Hartberg.

Die Teilnehmer/innen fokussierten dabei unter anderem auf die folgenden Themen:

  • Ressourcen und Maßnahmen für Schüler/innen mit besonderen Bedürfnissen
  • Vorschulerziehung und Elementarpädagogik
  • Schulsozialarbeit, Gewalt und Konfliktprävention
  • Aspekte der schulischen Berufs(aus)bildung, schulische Unterstützungssysteme
  • Talenteförderung und Vernetzung mit Vereinen
  • Schnittstellen Schule – Kommune

Die Teilnehmer/innen brachten zahlreiche Anregungen aus den besuchten Einrichtungen in ihre eigenen Institutionen mit und arbeiten daran, die gewonnenen Anstöße situationsgerecht adaptiert umzusetzen. Die Erkenntnisse aus den Mobilitäten wurden von den Teilnehmer/innen in ihren jeweiligen Organisationen sowie gemeinsam im Bildungsforum bei der Bildungsmesse Hartberg einem größeren Publikum präsentiert.

Die einzelnen Institutionen profitieren davon, dass ein glaubwürdiger, engagierter Bericht eines Mitglieds den Blick aller öffnet und Neues denken lässt. Dies kann ein wichtiger Impuls für Schul-, Unterrichts- und Personalentwicklung sein. Eine unmittelbare Wirkung des Projekts lässt sich vor allem dahingehend feststellen, dass von mehreren teilnehmenden Schulen bereits weitere Erasmus+ Projekte initiiert wurden und werden, einerseits in Form von Schüleraustauschprojekten, Auslandspraktika von Schülerinnen in Frankreich, Deutschland (BAfEP) und Spanien(HLW), bzw. durch Entsendung von Lehrer/innen zu Erasmus+ Projekten (z.B. eine Lehrerin der BAfEP Hartberg zu einem Vernetzungstreffen nach Stockholm im Dez. 2019).

Erwähnenswert ist auch ein Kurzbesuch des Organisationsteams der FRIDA-Schulen in Hartberg im September 2019, was den Kontakt zu den Projektpartnern noch weiter vertiefte. Wesentliches Ergebnis des Projekts war vor allem eine Stärkung des Bildungscampus Hartberg durch die bessere Vernetzung der Teilnehmer/innen. Die Stadtgemeinde Hartberg als Trägerorganisation der Mobilitäten zeigt damit Flagge: Das Anliegen, als Schulstadt neue Maßstäbe zu setzen und ihren Kindern ein modernes, ihren Bedürfnissen angepasstes Bildungs- (und Freizeit-)Angebot zu bieten, ist damit deutlich unterstrichen worden.


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