Zentren der beruflichen Exzellenz – CoVE

Junger Mann an der Druckmaschine © OEAD/Gava

Zentren der beruflichen Exzellenz (Centres of Vocational Excellence – CoVE) zählen zu den Partnerschaften für Exzellenz. Die Initiative verfolgt einen Bottom-Up-Ansatz für Exzellenz, bei dem berufsbildende Einrichtungen in der Lage sind, ihre Qualifikationsangebote rasch an laufende Veränderungen wirtschaftlicher und sozialer Bedürfnisse anzupassen. So sollen länderübergreifende Plattformen für Zusammenarbeit gefördert werden.

Die Aktion wird von der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur EACEA in Brüssel betreut (zentrales Verfahren).

Das Konzept beruflicher Exzellenz ist ganzheitlich und stellt die Lernenden in den Mittelpunkt. Berufliche Aus- und Weiterbildung …

  • ... ist integrativer Bestandteil von Kompetenzökosystemen und trägt zu Strategien der regionalen Entwicklung, Innovation, Inklusion und intelligenten Spezialisierung bei.
  • ... ist Teil des Wissensdreiecks in enger Zusammenarbeit mit anderen Bildungsbereichen, Wissenschaft und Wirtschaft.
  • ... ermöglicht Lernenden den Erwerb von beruflichen und von Schlüsselkompetenzen durch hochqualitative Lernangebote – unterstützt durch Qualitätssicherung, innovative Partnerschaftsformen mit der Arbeitswelt, laufende berufliche Weiterentwicklung der Lehrenden und Ausbilder/innen, innovative und inklusive Pädagogik sowie Mobilitäts- und Internationalisierungsstrategien.

Ziele der Aktion

Unterstützt werden schrittweiser Aufbau und Entwicklung europäischer Plattformen von Zentren beruflicher Exzellenz. Diese leisten Beiträge zu Strategien der regionalen Entwicklung, Innovation und intelligenten Spezialisierung sowie zu internationalen Kooperationsplattformen. Die Plattformen zielen auf eine "Aufwärtskonvergenz“ der Exzellenz in der Berufsbildung ab und sollen die Attraktivität des gesamten Berufsbildungssektors steigern.

CoVE agieren auf zwei Ebenen

  • national, in einem lokalen Kontext, eingebettet in lokale Innovationsökosysteme und gleichzeitig mit der europäischen Ebene vernetzt
  • transnational über Plattformen von Zentren beruflicher Exzellenz, um Referenzpunkte von Weltrang für die Berufsbildung zu schaffen, die Folgendes gemeinsam haben:
    • Interesse an einem spezifischen Sektor (z. B. Luftfahrt, E-Mobilität, umweltfreundliche und kreislauforientierte Technologien, IKT, Gesundheitswesen etc.)
    • innovative Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen (z. B. Klimawandel, Ressourcenknappheit, Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Ziele für nachhaltige Entwicklung, Integration von Migrantinnen und Migranten, Höherqualifizierung von Menschen mit niedrigem Qualitätsniveau etc.)

Vorgesehen sind CoVE für Institutionen, die berufliche Aus- und Weiterbildung auf jeder EQR-Stufe von 3 bis 8 anbieten, einschließlich Sekundarstufe II, postsekundäre nicht-tertiäre Stufe sowie auch tertiäre Stufe (z. B. Fachhochschulen, polytechnische Institute etc.). Allerdings dürfen Anträge nicht ausschließlich Aktivitäten für die tertiäre Stufe vorsehen.

Zusammensetzung

CoVE sind Kooperationen von mindestens acht Einrichtungen aus mindestens vier verschiedenen EU Mitgliedstaaten oder mit dem Programm assoziierten Drittländern unter Einbeziehung von:

  • min. einer Institution, die Unternehmen, eine Branche oder einen Sektor repräsentiert
  • min. einem Berufsbildungsanbieter (auf Sekundar- bzw. Tertiärstufe)
  • Laufzeit: vier Jahre
  • Förderhöhe: max. 4 Mio. Euro pro Projekt

Wer kann einen Förderantrag stellen?

Jede in einem Programmland ansässige Einrichtung (juristische Person) kann die Förderung eines CoVE beantragen. Die koordinierende Einrichtung richtet den Förderantrag im Namen aller Projektpartner an die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur EACEA.

Förderfähige Einrichtungen

Als Partner von CoVE, nicht jedoch als Antragsteller, kommen auch Institutionen aus Partnerländern in Betracht. Partnerländer sind grundsätzlich alle Drittstaaten, die nicht an Erasmus+ teilnehmen.

Beispiele förderfähiger Einrichtungen: Berufsbildungsanbieter, Institutionen, die Unternehmen, Branchen oder Sektoren repräsentieren, nationale/regionale Qualifizierungsbehörden, Forschungsinstitute, Innovationsagenturen, für regionale Entwicklung zuständige Behörden