Österreichs Hochschulen stärken Erasmus+ Kooperation mit Russland

Teilnehmer/innen der Veranstaltung sitzen an runden Tischen im Veranstaltungssaal
In Moskau trafen österreichische und russische Hochschulen zu intensiven Gesprächen zusammen um gemeinsame Kooperationen in Erasmus+ zu planen oder zu festigen.

Rund 100 Vertreter/innen österreichischer und russischer Hochschulen trafen am 6. und 7. Juni in Moskau zusammen, um neue akademische Kooperationen zu planen oder die bestehende Zusammenarbeit zu festigen. Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung hatte gemeinsam mit dem russischen National Erasmus+ Office ein bilaterales Seminar organisiert, das eine breite Palette von Angeboten und Informationen bereithielt. Zunächst wurden das österreichische und das russische Hochschulsystem dargestellt, Fördermöglichkeiten unter Erasmus+ präsentiert und die OeAD-GmbH als Anbieterin und Koordinatorin zahlreicher Kooperations- und Stipendienprogramme vorgestellt. In der Folge hatten die Vertreter/innen aller anwesenden Hochschulen die Möglichkeit, sich kurz zu präsentieren und auf dieser Basis konkrete Schritte der Zusammenarbeit zu initiieren. Mehrere Angehörige russischer Universitäten waren dabei aus entlegeneren Regionen angereist, sodass neben Moskau und St. Petersburg etwa auch Hochschulen aus Stavropol, Kazan oder Ufa präsent waren.

Am zweiten Tag boten Vera Zabotkina (Russland) sowie Stefan Trenker (MCI Innsbruck) praktische und strategische Einblicke in ihre Erfahrungen mit Erasmus+. Anschließend stellte Thomas Stiglbrunner, Leiter des erst im April 2018 begründeten Österreich-Institut (ÖI) Moskau, dessen Aktivitäten vor. Das ÖI bietet als zertifizierter Anbieter des Österreichischen Sprachdiploms Deutsch (ÖSD) allgemeine und fachorientierte Sprachkurse auf allen Stufen an. Zwei Vertreter/innen der in Moskau angesiedelten EU-Delegation gaben einen aktuellen Überblick über die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union.

Die gesamte Veranstaltung fand an der renommierten Staatlichen Universität für Geodäsie und Kartographie (MIIGAiK) statt. Ein wissenschaftlich-kulturelles Rahmenprogramm ergänzte die Veranstaltung. Die Universität bot eine Führung durch das eigene Museum an, das neben mehreren Prunkräumen eine kostbare Sammlung alter geodätischer Instrumente und Karten sowie eine Ausstellung zur sowjetischen/russischen Raumfahrt enthält. Ein weiterer Besuch, diesmal an der State University for the Humanities (RGGU), bot neben Fachgesprächen einen Einblick in eine einzigartig Sammlung von Kopien antiker Skulpturen sowie von Kunst aus dem sowjetischen Untergrund.

Bereits am Tag vor dem offiziellen Beginn fand ein Empfang an der Österreichischen Botschaft in Moskau statt, in dessen Rahmen Gesandter Stefan Weidinger die Delegation begrüßte. Anwesend waren auch Vertreter/innen der gastgebenden russischen Universität, unter ihnen Viktor Savinykh, ehemaliger Kosmonaut, zweifacher Held der Sowjetunion bzw. Russlands und nunmehr Präsident der Universität für Geodäsie und Kartographie.

Erste Feedbacks der Teilnehmer/innen zeigten, dass zahlreiche neue Kontakte entstanden sind, von denen sicherlich viele in konkrete Projekte und Initiativen münden werden.